VBE: Gleiche Chancen auf digitale Bildung
„Das Gutachten nimmt Schulträger und Landesregierung gleichermaßen in die Pflicht. Jetzt kommt es darauf an, dass sich Kommunen und Dienstherr zügig an einen Tisch setzen und für die Umsetzung der Verpflichtungen aus dem § 79 SchulG kurzfristige Lösungen anbieten und nicht eine neue Runde des Ringens um Zuständigkeiten auf Kosten der Lehrkräfte einläuten. Jede Lehrerin und jeder Lehrer benötigt einen Laptop oder ein Tablet. Es kann nicht sein, dass es an einigen Standorten nur einen Dienstrechner für dutzende Lehrkräfte gibt, mal ganz abgesehen von funktionierendem W-Lan oder Tablets für digitale Lerninhalte“, erklärt Stefan Behlau, Vorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) NRW.
Repräsentative Meinungsumfragen des VBE zeigen: Lehrkräfte wollen mediengestützten Unterricht durchführen, aber mangelhafte Ausstattung, fehlende Fortbildungen und unzureichende technische Unterstützung erschweren dies. Darüber hinaus führe an der Bereitstellung von dienstlichen digitalen Endgeräten für Lehrkräfte kein Weg vorbei. „Einfach vorauszusetzen, dass Lehrerinnen und Lehrer ihre privaten Computer für die Arbeit nutzen, ist spätestens seit der neuen Datenschutzregelung mehr als fragwürdig. Wir fordern eine umfassende und zeitgemäße Ausstattung aller Schulen“, so der Landesvorsitzende.
„Obwohl die Digitalisierung mittlerweile zentraler Bestandteil unserer Gesellschaft ist, warten viele Schulen und Bildungseinrichtungen in NRW immer noch auf eine zeitgemäße Ausstattung. Die Voraussetzungen für den Einsatz von digitalen Medien an den Schulen sind sehr ungleich verteilt, sodass digitale Bildung für Kinder weiterhin eine Glückssache des Wohnortes bleibt“, erklärt Stefan Behlau.
Der Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Repräsentative VBE-Studie „Digitale Schule – Vernetztes Lernen“
Pressemitteilung 06-2019
Unsere aktuellen Pressemitteilungen: |
12.12.2019 VBE: Wettbewerb um Ressourcen schafft keine BildungsgerechtigkeitDer Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW kritisiert den Schulversuch „Talentschule“. „Jeder Versuch für mehr Bildungsgerechtigkeit zu sorgen, ist prinzipiell zu begrüßen, aber Schulen in einen Wettbewerb um bessere Ressourcen und mehr Personal zu schicken, ist mehr als bedenklich. Ein Wettbewerb um Ressourcen schafft keine Bildungsgerechtigkeit“, Stefan Behlau, Landesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) NRW. |
11.12.2019 VBE: Inklusion ist die Aufgabe aller SchulformenDie aktuell vom Schulministerium veröffentlichten Daten geben einen Einblick in die Ausgangslage der Neuausrichtung der Inklusion. Für die Umsetzung der Inklusion ist zunächst eine Bündelung der Ressourcen vorgesehen. Nach den vorgelegten Daten ist an 786 weiterführenden Schulen das Gemeinsame Lernen zum Schuljahr 2019/20 eingerichtet worden. Schwerpunktmäßig wurden Haupt-, Real, Sekundar- und Gesamtschulen Schulen des Gemeinsamen Lernens. |
06.12.2019 VBE: Das ist doch keine ÜberraschungDer Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW fragt sich, ob auf die neue KMK-Prognose endlich ein Handeln ohne Notlösungen für die Schulen folgt. |
03.12.2019 VBE: Ansporn für mehr Engagement und weniger Sonntagsreden„Ein klarer Abstand zu den Spitzenreitern und weit entfernt von Chancengerechtigkeit – die Ergebnisse spiegeln die Bildungspolitik wider und sind nicht überraschend. Wir hoffen, dass PISA ein Ansporn für mehr Engagement und weniger Sonntagsreden ist. Helfen würde die Stärkung aller Schulformen. Der Fokus der Bildungspolitik liegt zu sehr auf den vermeintlich höchsten Schulabschluss“, erklärt Stefan Behlau, Landesvorsitzender des VBE NRW, anlässlich der heute vorgestellten PISA-Ergebnisse. |