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08.02.2017

VBE: Entscheidung für weiterführende Schule mit Blick auf das Kind treffen

Viertklässler bekommen Empfehlung für weiterführende Schulen

Lehrkräfte an den Grundschulen haben ihren Viertklässlern mit den aktuellen Halbjahreszeugnissen die Empfehlung für die weiterführenden Schulen mit nach Hause gegeben. Die Empfehlung ist nicht bindend.

Orientieren sollten sich Eltern bei ihrer Schulformwahl am Wohle des Kindes und das Gespräch mit der abgebenden und aufnehmenden Schule suchen. „Erfolg beschwingt, Misserfolg hemmt,“ sagt Udo Beckmann, Vorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) NRW. Die Schulwahl sollte dem Grundsatz folgen, Kinder an der weiterführenden Schule weder zu unter- noch zu überfordern. „Eltern sollten sich bei der Entscheidung für die weiterführende Schule nicht unter Druck setzen, dass es um jeden Preis das Gymnasium sein muss. Damit schaden sie möglicherweise Ihrem Kind.“

Für die Empfehlung der Lehrkräfte ausschlaggebend sind nicht nur die Noten. Lehrerinnen und Lehrer berücksichtigen auch beispielsweise die Leistungsentwicklung, das Lernverhalten und die Teamfähigkeit. Am Anfang der vierten Klasse also schnell noch für gute Noten zu pauken, hat wenig Sinn. Die Lehrkraft kann darüber hinaus auch eine eingeschränkte Empfehlung für eine Schulform geben. Diesen Weg wählt sie, wenn das Kind zwar die Schulform schaffen könnte, es sich aber noch in einigen Bereichen anstrengen muss.

Eine Möglichkeit, den Druck, den viele Eltern fühlen, für eine frühe Entscheidung für eine Schulform zu lindern, ist, sich für eine Schule des längeren gemeinsamen Lernens zu entscheiden.Wie die offizielle Statistik zum Schuljahresbeginn zeigt, hat sich die Zahl der Schulen des längeren gemeinsamen Lernens seit 2010 um 234 auf 457 erhöht. Aber auch die Entscheidung für die Real- oder Hauptschule ist keine Einbahnstraße und lässt alle Wege zu höheren Bildungsabschlüssen offen.

Vor dem Hintergrund, dass sich zwar immer mehr Eltern und Kinder für das Gymnasium entscheiden, aber mit dem sogenannten Turbo-Abitur am Gymnasium unzufrieden sind, sagt Beckmann: „Bei einer Übergangsquote von mehr als 40 Prozent auf das Gymnasium ist es bereits die heimliche Gesamtschule. Die Schulform bietet jedoch bekanntermaßen nicht deren Fördermöglichkeiten. Da für viele Eltern, aus welchen Gründen auch immer, das Abitur höchste Priorität hat, haben wir in NRW eine Entwicklung hin zu Gesamtschulen erster und zweiter Klasse.“

 


Pressemitteilung 7-2017
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